Die Richtgeschwindigkeit für Pkw und Motorrad auf der Autobahn beträgt 130 km/h. Doch es gibt Sonderfälle. So dürfen Autos und Motorräder mit mehr als 3,5 Tonnen Gesamtgewicht und Anhänger, die mehr als 750 kg wiegen, nur eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h fahren.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Wichtiges was der Motorradfahrer auf der Autobahn beachten muss
- Geschwindigkeitsbeschränkungen einhalten
- Abstand zu anderen Fahrzeugen wahren
- Vorfahrt anderer Fahrzeuge respektieren
- Helm tragen
- Einhaltung der Regeln des Straßenverkehrs
- Besondere Vorsicht, wenn das Wetter schlecht ist
- Die Fahrbahnen in beiden Richtungen überwachen
- Verkehrszeichen und -regeln beachten
- Bei Nachtfahrten besonders vorsichtig sein
- Kein Alkohol oder Drogen konsumieren, während das Motorrad gefahren wird
Was führt statistisch gesehen zu den meisten Motorradunfällen?
Statistiken zeigen, dass die häufigsten Motorradunfälle auf Fahrfehler, unzureichende Sichtverhältnisse, Alkoholeinfluss, überhöhte Geschwindigkeit und mangelnde Fahrpraxis zurückzuführen sind. Im Winter sind zudem schlechte Straßenbedingungen ein häufiger Unfallverursacher.
Besonders häufig kommt es auch beim Abbiegen oder Überholen zu Unfällen, da hier die Sicht oft eingeschränkt ist. Viele Motorradfahrer unterschätzen die Gefahr, der Autofahrer übersieht das Zweirad und schon ist es passiert.
Motorradfahgrer haben ein wesentlich höheres Verletztungsrisiko bei Unfällen als Autofahrer. (Foto: AdobeStock – Zigmunds)
Video: Speedlimit auf der Autobahn… Und dann?
Für Motorräder ist es auf deutschen Autobahnen nicht erlaubt, schneller als 120 km/h zu fahren. Die maximale Geschwindigkeit auf deutschen Autobahnen liegt bei 120 km/h für Autos und LKWs, und bei 80 km/h für Motorräder.
Das Gesetz zur Regelung der Geschwindigkeit auf Autobahnen (Autobahngeschwindigkeitsgesetz, AGG) legt die zulässige Höchstgeschwindigkeit für Fahrzeuge auf Autobahnen fest.
In diesem Video geht der Motorradfahrer an seine Grenzen – und noch weiter…
Wie ist ein Motorrad im Regelfall abzubremsen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, ein Motorrad abzubremsen. Zuallererst sollte man den Bremshebel an der rechten Seite des Motorrads betätigen, um die Bremsen zu aktivieren. Dies wird die Geschwindigkeit des Motorrads reduzieren. Zusätzlich kann man die Kupplung betätigen, um den Motor abzubremsen. Dies wirkt sich jedoch nicht sofort auf die Geschwindigkeit des Motorrads aus, sondern erzeugt ein Gefühl des Widerstands, das den Fahrer dazu zwingt, langsamer zu werden. Wenn ein Motorrad in einer Kurve abgebremst werden muss, kann man die Bremse an der Vorderradbremse betätigen, wodurch das Motorrad gedreht wird und somit die Geschwindigkeit reduziert.
Warum müssen beim Motorrad beide Bremsen immer voll wirksam sein?
Weil ein Motorrad viel weniger Bremskraft hat als ein Auto, deshalb müssen beide Bremsen vollständig und gleichmäßig wirken, um eine sichere Bremsung zu gewährleisten. Wenn beide Bremsen gleichzeitig verwendet werden, wird die Bremskraft auf beide Seiten verteilt, wodurch die Bremszeit verkürzt und die Bremswirkung optimiert wird. Dadurch wird eine sichere Bremsung auf jeder Straße und bei jedem Wetter ermöglicht. Falls aber eine der beiden Bremsen nicht vollständig wirksam ist, kann es zu einer ungleichen Bremsung und einem möglichen Unfall kommen. Deshalb sollte man immer darauf achten, dass beide Bremsen in einem guten Zustand sind und regelmäßig gewartet werden.
Aber Vorsicht: Schotter, Splitt, Sand, Nässe oder auch Glätte in der Kurve, hier ist es wichtig schon vor der Kurve die Geschwindigkeit zu drosseln.
Wann müssen Motorräder zur Hauptuntersuchung?
Für Motorräder gibt es ebenfalls eine gesetzliche Hauptuntersuchung (HU) und eine Abgasuntersuchung (AU). Dabei handelt es sich um eine jährliche Prüfung, die durch eine Fachwerkstatt durchgeführt wird. Nach 24 Monaten müssen Motorräder also ebenfalls eine Hauptuntersuchung und eine Abgasuntersuchung durchlaufen.
Bei der Hauptuntersuchung wird das Motorrad auf seine Sicherheit und Verkehrstauglichkeit geprüft. Dazu gehören unter anderem die Beleuchtung, die Bremsen, der Rahmen, der Motor, die Reifen, das Lenkkettensystem, die Auspuffanlage, die Stoßdämpfer und die Kupplung. Auch die Abgasemissionen und der Ölstand werden geprüft.
Die Prüfung dauert ungefähr eine Stunde und muss regelmäßig durchgeführt werden. Ohne gültige TÜV Plakette muss das Bike stehenbleiben.
Die Hauptuntersuchung ist für Motorradfahrer wie eine zweite Lebensversicherung. (Foto: AdobeStock – Wellnhofer Designs)
Wie oft sollte man die Bremsen eines Motorrades kontrollieren lassen?
Es wird empfohlen, die Bremsen eines Motorrades mindestens einmal pro Jahr von einem qualifizierten Mechaniker kontrollieren zu lassen. Wenn die Bremsen verschleißen oder ein ungewöhnlicher Betrieb festgestellt wird, sollte die Kontrolle noch häufiger vorgenommen werden. Funktionierende Bremsen können über Leben und Tod entscheiden.
Wie bereitet man ein Motorrad auf den Winter vor?
- Tanken Sie den Tank voll. Besser noch, füllen Sie ihn mit einer speziellen Winterbenzinmischung.
- Schmieren Sie alle beweglichen Teile ein, damit sie nicht einfrieren.
- Reinigen Sie Kette und Kettenrad gründlich.
- Prüfen Sie Reifendruck und Reifenprofil.
- Füllen Sie Kühlwasser und Motoröl auf, falls nötig.
- Prüfen Sie die Batterie und laden Sie sie bei Bedarf auf.
- Decken Sie das Motorrad ab und stellen Sie es an einen trockenen Ort.
- Starten Sie das Motorrad gelegentlich, um es in Bewegung zu halten.
FAQ
Welche Richtgeschwindigkeiten gelten für Pkw und Motorrad in Deutschland
Die Richtgeschwindigkeit für Pkw und Motorrad beträgt in Deutschland auf Autobahnen und Schnellstraßen grundsätzlich 130 km/h. Auf Landstraßen ohne Tempolimit gilt eine Richtgeschwindigkeit von 100 km/h.
In bestimmten Fällen kann die Richtgeschwindigkeit abweichen. Dies ist beispielsweise bei schlechten Wetterbedingungen oder in stark befahrenen Gebieten der Fall. In diesen Fällen muss eine geeignete Geschwindigkeit gewählt werden, die den Verkehrssituationen angepasst ist.
Die Richtgeschwindigkeit für Pkw und Motorrad beträgt in Deutschland auf Autobahnen und Schnellstraßen grundsätzlich 130 km/h. (Foto: Adobe Stock- digitalstock)
Welche Richtgeschwindigkeiten gelten für Pkw und Motorrad in Österreich?
Pkw:
Innerhalb geschlossener Ortschaften: 50 km/h
Außerhalb geschlossener Ortschaften: 100 km/h
Auf Autobahnen: 130 km/h
Motorrad:
Innerhalb geschlossener Ortschaften: 50 km/h
Außerhalb geschlossener Ortschaften: 100 km/h
Auf Autobahnen: 100 km/h
Welche Richtgeschwindigkeiten gelten für Pkw und Motorrad in Italien?
Pkw:
Autobahnen 110 km/h,
Nationalstraßen 90 km/h,
Kreisstraßen 70 km/h
Motorrad:
Autobahnen und Nationalstraßen 100 km/h,
Kreisstraßen 50 km/h.
Welche Richtgeschwindigkeiten gelten für Pkw und Motorrad im Ausland?
Die Richtgeschwindigkeit für Pkw und Motorrad im Ausland hängt von der jeweiligen Landesgesetzgebung ab. In den meisten europäischen Ländern gilt jedoch eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h auf Autobahnen für Pkw und 80 km/h auf Landstraßen. Für Motorradfahrer ist die Richtgeschwindigkeit in den meisten Ländern auf 110 km/h auf Autobahnen und 60 km/h auf Landstraßen begrenzt. In vielen Ländern sind diese Richtgeschwindigkeiten jedoch nicht bindend, sondern nur Empfehlungen. Es ist daher wichtig, sich vor der Fahrt über die geltenden Geschwindigkeitsbeschränkungen in dem jeweiligen Land zu informieren.