Meine Route durch die Auvergne, ausgehend von der Stadt Vichy, führte zunächst durch die tiefen Schluchten der Sioule, entlang durch wilde und idyllische Landschaftsstriche nach Orcines. Von hier schlängelten sich kurvige Straßen entlang von steilen Berghängen und über Hochebenen nach Le Mont-Dore. Weiter bergauf und über den Pass Pas-de-Peyrol bis zum gastfreundlichen Örtchen Salers. Über den nächsten Gebirgspass und weitere unzählige Serpentinen nach Saint-Flour. Rund um einen gigantischen See in die wunderschöne Stadt Le Puy-en-Velay. Durch dichte Wälder nach Ambert und wieder zurück zur alt bekannten Stadt Vichy, welche mich gerne wieder empfängt.
Inhaltsverzeichnis: Das erwartet Sie in diesem Artikel
Meine Motorradstrecke rund um die Auvergne
Start/Ziel: Vichy – Streckenlänge: 1100km – Dauer: 4 bis 7 Tage | |||
Start | Ziel | Strecke | Dauer |
Vichy | Orcines |
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3 bis 7 Std. |
Orcines | Le Mont-Dore |
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2 bis 5 Std. |
Le Mont-Dore | Salers |
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3 bis 6 Std. |
Salers | Saint-Flour |
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3 bis 5 Std. |
Saint-Flour | Le Puy-en-Velay |
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3 bis 5 Std. |
Le Puy-en-Velay | Ambert |
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4 bis 6 Std. |
Ambert | Vichy |
|
3 bis 5 Std. |
Routenübersicht
Empfohlene Werkstätten entlang der Route:
- Le Rupteur, 4 rue d’Alger (Vichy)
- Techni Cycles, 69 Rue de l’Oradou (Clermont-Ferrand)
- Garage du Sancy, 5 Boulevard Mirabeau (Le Mont-Dore)
- SCI F.C.M, Route Aurillac (Salers)
- Bompard Ets, Montplain (Roffiac, nähe Saint-Flour)
- Chaize Bernard, 12 ave Val Vert (Le Puy-en-Velay)
- Motorspeed Racing Products, 2 Rue Costes Et Bellonte (Ambert)
Händler für Motorrad-Zubehör entlang der Route:
- Moto Axxe, 108 Route de Paris (Cusset, nähe Vichy)
- K Providence, 26 Avenue de Paris (Riom, nähe Clermont-Ferrand)
- Mecamotors, 6 Rue Henri Rassemusse, 15100 Saint-Flour,
- Motovelay, 12 Avenue du Val Vert (Le Puy-en-Velay)
- Harley Davidson Auvergne, Allee du Petit Puy, (Perignat-les-Sarlieve, nähe Le Mont-Dore)
Die Auvergne mit dem Motorrad
Der erste Tag bei meiner Auvergne Rundreise
Meine Ferien und somit meine Rundfahrt durch die Auvergne beginnt in der äußerst abwechslungsreichen Stadt Vichy. Wenn die Ferien schon einmal mit einem Ritt auf meinem geliebten Bike beginnen, dann können diese ja nur unvergesslich werden. Der Tag beginnt heute etwas früher als gewöhnt, da ich die Stadt Ocrine eventuell als Nächtigungsziel auslassen möchte. Schließlich bin ich zum Motorradfahren hier und 130 Kilometer am Tag sind für einen Fanatiker wie mich doch eindeutig zu wenig. Diese Entscheidung werde ich aber im Laufe der Route fällen, falls mir doch noch ein „Must-See“ unterkommt. Trotz der verkürzten Nacht im Hotel Kyriad und dem einen oder anderen Gläschen Rasne aus dem nördlichen Weinbaugebiet Coteaux du Loir, fühle ich mich angenehm ausgeruht.
Dazu hat sicher auch das angenehme Bett in dem modern gestalteten Schlafzimmer meiner Übernächtigungsstätte beigetragen. Da ich mich schon im Vorhinein etwas über Frankreich und die Auvergne erkundet habe muss ich in Vichy unbedingt das berühmte Opernhaus sowie die ehemalige Residenz von Napoleon III besichtigen. Doch dies verschiebe ich an das Ende meiner Ferien, da ich es kaum erwarten kann, meine Maschine ordentlich auf Touren und in die Schräglage zu bringen. Falls mehrere Nächte in einem Hotel verbracht werden sollten, empfehle ich diese unbedingt im Vorhinein zu buchen.
Da ich gestern nur mich selbst betankt habe, statte ich der Tankstelle Station Service Total entlang der westlichen Stadtausfahrt einen Besuch ab. Bereits nach einer dreiviertel Stunde erreiche ich die Stadt Charroux, welche für ihren traditionellen Senf bekannt ist. Doch das Motorradfieber hat mich bereits gepackt. Weiter geht es nach Ebreuil, die Straßen sind bis jetzt eher zurückhaltend. Unzählige Felder begleiten die eher geradlinig verlaufende Straße und ein wenig Unmut macht sich in meinem Motorradfahrerherz breit. Habe ich mich für die falsche Route entschieden? Die Straße führte mich weiter entlang des Ufers des Flusses Sioul und plötzlich waren sie da. Umso weiter ich fuhr, umso höher ragten die im Sonnenschein glänzenden Felswände hervor. Die Schlucht sorgte für ein angenehm kühles Klima.
Diese Strecke verlangte nun zunehmend eine größere Schräglage und zugegebenermaßen entstand die eine oder andere Schweißperle bereits auf meiner erfahrenen Motorradfahrerstirn. Schließlich erblickte ich auf einer Felsspitze eine Burg und ich entschloss mich eine kurze Pause einzulegen. Eine der wenigen Pausen in meinen Ferien. Ein Schluck aus der Wasserflasche, ein Foto der Burg Chateau de Chouvigny und sofort wieder zurück auf das Bike. Eine Besichtigung des Bergfrieds wäre zwar sicherlich interessant gewesen, dennoch möchte ich nicht die gute Temperatur meiner Reifen verlieren. Weiter Richtung Norden bis zum Viaduc des Fades, dem größten Viadukt der Auvergne. Als ich unter diesem Viadukt durchfuhr, überlegte ich ob ich denn schon jemals einen größeren „Stein- und Stahlhaufen“ gesehen hatte. Beeindruckend. Endlich konnte ich auch die ersten Serpentinen abhaken und weiter ging es entlang der grünen und wilden Landschaft. Bergauf und bergab bis nach Orcines. Einziger Wermutstropfen, der Verkehr nahm zu, da ich mich der Hauptstadt Clermont-Ferrand annäherte.
Mittagspause in Orcines und Weiterfahrt
Obwohl ich für heute noch lange nicht genug Kurven hinter mich gebracht hatte, trieb mich der Hunger dazu eine Pause zu machen. Dieser zwingt mich dazu einen Halt in dem Restaurant Le Relais-des-Puys einzulegen. Das traditionell eingerichtete Restaurant heißt Biker wie mich herzlich willkommen. Einen Blick in die Weinkarte vermeide ich, schließlich möchte ich heute noch Le Mont-Dore erreichen.
Formel 1 begeistert wie ich bin, musste ich unbedingt einen kleinen Umweg über den Circuit de Charade nehmen, welcher sich nur zehn Minuten von Orcines entfernt befindet. Relativ schnell trat ich aber enttäuscht die Weiterfahrt an, da die Rennstrecke unbenutzt war. Um meine Stimmung schnell wieder los zu werden, entschloss ich mich den Gipfel des 1.465 Meter hohen Puy-de-Dome zu erkunden. Die Auffahrt zum Gipfel gestaltete sich nicht so anspruchsvoll wie erhofft. Dennoch war es die richtige Entscheidung, da die Aussicht einfach atemberaubend war. Um die Abfahrt etwas spannender zu gestalten, sah ich diese als Wettrennen zwischen meinem Bike und den vom Gipfel startenden Gleitschirmen an. Dank der nötigen Schräglage und scharfen Bremsmanöver ging ich als Sieger hervor. Vielleicht lag dies aber auch an den Sonntags-Fliegern.
Nun führte mich die Straße durch ein kurviges dichtes Waldgebiet, weiter entlang von unzähligen Feldern zu dem kleinen Dorf Orcival. Obwohl ich nicht wirklich „kirchenbegeistert“ bin, faszinierte mich die Basilika Notre-Dame, einer der berühmtesten Kirche der Auvergne. Zu mindestens im Vorbeifahren. Weiter nach Norden, entlang des Lac du Guery. Dieser See liegt in mitten des Vulkanmassives umgeben von herrlichen kurvigen Abschnitten. Da die Sonne bereits sehr tief stand, legte ich nur eine kurze Pause an diesem idyllischen See ein. Der Endspurt nach Le Mont-Dore erfolgte etwas langsamer als bisher, da die Sonne teilweise bereits tief in meinem Rücken stand. Auf dem Weg zum letzten Ziel kam ich an den äußerst sehenswerten Wasserfällen vorbei, für welche Le Mont-Dore bekannt ist. In Mont-Dore sah ich Fremdenzimmer im Hotel La Closerie-de-Manou und ebenfalls eine Ferienwohnung ausgeschrieben.
Da eine Ferienwohnung für eine Person aber vermutlich übertrieben gewesen wäre, entschied ich mich für das Hotel. Dieses urige Hotel erinnerte mich eher an eine Skihütte, bot aber eine Terrasse mit hervorragender Aussicht. Eine ganze Woche Urlaub würde ich in diesem verschlafenen Örtchen wohl nicht verbringen wollen. Auch Schlafzimmer und Badezimmer waren eher dürftig eingerichtet. Ich ließ mir aber durch diese Dinge meine Ferien nicht vermiesen und das extrem freundliche Personal konnte dies wieder wettmachen. Müde von knapp 250 Kilometer Fahrstrecke zog ich mich nach einer Kleinigkeit zu essen und einem kalten Bier zurück in mein Zimmer.
Ab nach Salers
Die Abfahrt erfolgte erst am späten Vormittag, schließlich sollte sich auch bei mir das Gefühl nach Ferien einstellen. Als ich mein Motorrad sattelte, musste ich feststellen, dass mein Hinterreifen etwas zu wenig Luft hatte. Eine kurze optische Kontrolle stellte keine Mängel fest. Um weiterhin in den kurvigen Genuss der Auvergne zu kommen, musste ich eine Werkstatt aufsuchen. Das nette Personal des Hotel La Closerie-de-Manou verwies mich auf die nur ein paar Kilometer weit entfernte Werkstatt Garage du Sancy. Nach dem ich mein Bike gesattelt hatte, fuhr ich behutsam zur Werkstatt. Dort angekommen traf ich den sehr routinierten Inhaber dieser Werkstatt, welcher das Problem sofort erkannte. Das Ventil war undicht und konnte schnell gegen ein kleines Trinkgeld gewechselt werden. Nun konnte ich endlich meine Fahrt nach Salers antreten. Obwohl ich etwas im Zeitplan zurückgeworfen wurde, musste ich unbedingt den sieben Kilometer langen Umweg nach Chastreix-Sancy in Kauf nehmen. Am Ende dieser kurvigen Bergstrecke erwartete mich die Bergstation des gleichnamigen Skigebiets. Der Ausblick den äußerst steilen Hang hinab in das wunderschön grüne Naturschutzgebiet war den Umweg auf jeden Fall wert.
Auf dem Weg nach Salers war aber noch ein weiterer Umweg geplant. Dieser sollte mich in eine Höhe von 1.220 Meter bringen. Mein geliebtes Bike musste sich also schon wieder bergauf kämpfen, bis ich schließlich das Hochplateau La Godivelle erreichte. Ein Foto von meiner Maschine mit einem Vulkankrater wäre eine unvergessliche Erinnerung. Die Bergfahrten, Kurven und Serpentinen entfachten den Motorradfahrer-Ehrgeiz in mir. Heute mussten noch mehr Höhenmeter her. Wieder im Tal angekommen, machte ich mich auf den Weg zum höchsten Straßenpass des Zentralmassives. Um diesen Pass zu überqueren, jagte ich meine Maschine erneut auf knapp 1.600 unvergesslichen Höhenmeter hinauf. Bergab ging ich es etwas entspannter an und erst jetzt viel mir auf, wie viele Rinder hier verstreut auf den Wiesen standen. Eine Informationstafel gab Auskunft, dass es sich bei diesen Tieren um die besonderen Salers-Rinder handelte.
Serpentinen und Kurven begleiteten mich hinab bis zu der knapp 400 Einwohner großen Gemeinde Salers. Da es erst Nachmittag war, entschloss ich mich die Gassen nach einem Schlückchen Wein oder Bier zu durchforsten, um das Gefühl von Ferien aufblühen zu lassen. Ich ging also durch das Tor des Glockenturms und landete hier in einer „Einkaufsstraße“ mit unzähligen kleinen Läden. Durch eine schlanke und verwinkelte Gasse ging es weiter zur Explanade-de-Barrouze, einem hervorragenden Ort um die Aussicht zu genießen. Anschließend verschlug es mich in ein kleines Restaurant Namens „La Diligence“ mit sehr nettem Ambiente. Hier gönnte ich mir fast ein ganzes zartes Salers-Rind welches auf einem heißen Stein gebraten wurde und dazu ein kühles Kronenbourg Bier aus Frankreich. Ein Ferienhaus für eine Woche Urlaub, wäre in diesem gemütlichen Dörfchen einen Gedanken wert.
Von Salers über Saint Flour nach Le Puy-en-Velay
Die Nacht verbrachte ich in einem kleinen Ferienhaus bei Domaine-de-la-Chaux-de-Revel. Trotz der nächtlichen Wanderungen, das Badezimmer befand sich außerhalb des Ferienhauses, fühlte ich mich wieder fit und ausgeruht. Nach einem stärkenden Frühstück standen 400 Kilometer auf der Tagesordnung. Der Start erfolgte Richtung Süden. Wälder, Hügel und viele Kurven begleiteten mich zur Hauptstadt des Cantals: Aurillac. Aufgrund meines engen Zeitplans, setzte ich meinen Weg umgehend nach Osten weiter fort. Mein nächstes Ziel war Chaudes-Aigues. Die Straße führte zunächst entlang der Berghänge und folgte anschließend dem Fluss Truyere. Wer eine solche Straße plante, der musste wohl selbst Motorradfahrer gewesen sein. Gerade verlaufende Strecken sucht man hier vergeblich. Angekommen in der Stadt des heißen Wassers, staunte ich nicht schlecht über die Vielzahl der Springbrunnen, den Bergfried und die Vielzahl an heißen Quellen.
Mit 82°C ist die Source du Par die heißeste Quelle in der Auvergne und auch Europas. Diese Quellen werden in der Stadt zum Kochen, aber auch als Heizung und für das Waschhaus verwendet. Weiter Richtung Saint Flour, entlang den tiefen Schluchten, welche der Fluss Truyere über Jahrtausende hinweg geschaffen hatte. Der Straße führte mich an dem in der Sonne rot leuchteten Viaduc de Garabit aus massivem Stahl vorbei, weiter nach Saint Flour. Da vor allem mein „Gas-Handschuh“ bereits ordentlich gelitten hatte, entschied ich mich für neue Motorradhandschuhe, welche ich im gut sortierten Mecamotors-Gechäft kaufte. Mein Mittagessen genoss ich auf der Terrasse des Restaurants Chez Genevieve.
Nach einer ausgiebigen Pause, sattelte ich mein Bike erneut Richtung Osten entlang des Fußes des Le mont Mouchet. Danach folgten viele Strecken und Kurven durch Wälder im Gebiet des Saugues. Deutsche Straßenbauer sollten sich von Frankreich und ins besonderem aus dem Gebiet der Auvergne wirklich etwas absehen. Schließlich fuhr ich an einem gewaltigen Stausee entlang. Aus der Ferne konnte ich viele Leute beim Baden beobachten, ach wäre eine Abkühlung jetzt angenehm. Auch der am Lac de Naussac gelegene Campingplatz sah sehr einladend aus, um Ferien hier zu verbringen. Da es schon langsam dämmrig wurde, nutzte ich die etwas geradliniger verlaufende Hauptstraße nach Le Puy-en-Velay. Von der langen Strecke gezeichnet verschwand ich sofort auf mein Zimmer im Hotel des Capucins. Eine kurze Besichtigung der Stadt plante ich für den nächsten Tag ein.
Video:Heiß auf Vulkane – Eine Wanderung in der Auvergne
Von Le Puy-en-Velay über Ambert nach Vichy
Der gestrige Tag war wirklich anstrengend und hat sich nicht mehr nach Ferien angefühlt. Deswegen wollte ich es heute etwas langsamer angehen. Nach einem ausgiebigen Frühstück, machte ich mich zu Fuß auf den Weg zur Kathedrale Notre-Dame-de-France. Diese Kathedrale ist als UNESCO-Weltkulturerbe bekannt und somit ein Pflichtbesuch. Auch die Kapelle Saint Michel-d’Aiguilhe und die Statue Notre-Dame-de-France, welche auf einem knapp 100 Meter hohen Felsen mitten in der Stadt thronten, musste ich gesehen haben.
Danach führte es mich aber schon wieder zum Auftanken zur Station Service Total auf der nördlichen Stadtausfahrt gelegen. Von dort ging es weiter Richtung Ambert, und zunächst vorbei an der Forteresse de Polignac, der einzig uneinnehmbaren Festung der Auvergne.
Die Landstraße D585 brachte mich schließlich in das Örtchen Villeneuve-d’Allier. Hier überquerte ich das erste Mal in meinem Leben eine Hängebrücke mit dem Motorrad. Doch viel Zeit blieb mir hier nicht, da ich entschlossen hatte meine letzten beiden Tage in Vichy der Entspannung zu widmen. Es ging also weiter entlang des Flusses Allier bis schließlich wieder dichte Wälder folgten und ich wieder höhere Lagen erreichte. Wie ich mich versah, befand ich mich auch schon in der Stadt Ambert. Einer einzigen Augenweide und perfekt für eine Pause. Da es zur Mittagszeit schon sehr heiß wurde, entschied ich mich meinen Füßen etwas frische Luft zu gönnen. Den Geruch welchen ich hier die ganze Zeit in der Nase hatte, kam zum Glück nicht aus meinen Motorradstiefeln. Ambert ist bekannt für seinen Edelschimmelkäse und dementsprechend ist dieser Geruch auch in der Stadt weit verbreitet.
Nach einer kleinen Stärkung setzte ich meine Fahrt nach Vichy fort. Die Straße führte mich entlang des Parc Naturel Regional Livradois-Forez nach Cunlhat, einer wahren Pilgerstätte für alle Harley-Davidson-Fans. Mit meiner sportlichen Maschine und ohne Tätowierungen und Piercings passe ich aber leider nicht so richtig in das Bild. Die Strecke schlängelte sich weiter entlang von Berghängen und riesigen Wäldern bis nach Thiers. Diese Stadt wurde auf einem Felsvorsprung errichtet, und bietet ein etwas seltsames Bild. Eine Hälfte der Stadt machte einen modernen Eindruck, die andere hingegen schien in der Zeit stehen geblieben zu sein. Da hier gerade die Veranstaltung Le Coutellia tagte, musste ich eine kurze Pause einlegen. Über 100 kleine Marktstände boten hier verschiedene Messer als Kunstobjekte an. Wie ein kleines Kind bewunderte ich die Kunst des Messerschmiedens und vertrödelte so einiges an Zeit.
Da ich mich bald dem Ende meiner Ferien in der Auvergne näherte, genoss ich von nun an jede einzelne Kurve auf dem Weg nach Vichy.
Ende von meiner Motorradtour in der Auvergne
Wieder in Vichy angekommen, beschließe ich doch noch eine Nacht oder sogar mehrere Nächte hier zu verbringen. Schließlich sehnen sich auch meine noch eher jungen Knochen nach über 1.000 Kilometer nach etwas Entspannung. Nicht umsonst wird Vichy die Stadt des Wassers genannt und ist als Thermalkurort bekannt. Hierdurch verschlägt es mich in das schon von außen luxuriös wirkende Celestins Spa Hotel. Schon beim Eintreten freut sich mein Körper auf warmes Wasser und auf eine hoffentlich bevorstehende Massage. Hier beginnt also der entspannende Teil meiner Ferien. Man gönnt sich ja sonst nichts! Um das nächste Mal nicht an der Rezeption um ein Zimmer betteln zu müssen, werde ich beim nächsten Besuch wohl vorab buchen müssen. Die unvergessliche Strecke durch die Auvergne brachte mich schon am selben Abend dazu, meine Ferien ebenfalls wieder hier zu buchen.
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